Gesundheit & Forschung
Renommierter Preis
Prof. Dr. Volker Haucke, Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch und Prof. für Molekulare Pharmakologie an der FU Berlin, ist mit dem Ernst Schering Preis 2025 ausgezeichnet worden. Ende November 2025 überreichten ihm Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra sowie Prof. Dr. Max Löhning, Vorsitzender des Stiftungsrates der Schering Stiftung den Preis in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis geht damit erstmals an einen Wissenschaftler in Berlin!
Volker Haucke wird für seine herausragenden Entdeckungen zur Funktion von Signallipiden gewürdigt, die die zelluläre Antwort auf Botenstoffe, Hormone oder Nährstoffe steuern und damit zentrale Prozesse in der Zellkommunikation beeinflussen– mit weitreichenden Folgen für die Behandlung von Schlaganfällen, Krebs oder neurodegenerativen Erkrankungen…
Foto: Schering Stiftung/Michael Setzpfandt
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Einflussreiche MDC-Wissenschaftler
Prof. Friedemann Paul und Prof. Nikolaus Rajewsky sind laut einem aktuellen Ranking der US-amerikanischen Firma Clarivate besonders einflussreich in ihren jeweiligen Fachgebieten. Ihre Studien werden so oft von anderen Forschenden zitiert, dass sie zum obersten Prozentpunkt in ihrem Feld gehören. Beide waren auch in den vergangenen Jahren in diesem »Who is who« der Wissenschaft verzeichnet – Friedemann Paul wiederholt seit 2022, Nikolaus Rajewsky seit 2019. Die Liste der »Highly Cited Researchers« soll die Köpfe hervorheben, die die Grenzen des Wissens verschieben.
Die Liste, die Clarivate alljährlich zusammenstellt, basiert auf einer umfangreichen Analyse aller in der Datenbank »Web of Science« publizierten Arbeiten. Alle verzeichneten Wissenschaftler haben mehrere Studien publiziert, die zwischen 2014 und 2024 nach Fachgebiet und Veröffentlichungsjahr am meisten zitiert wurden.
In diesem Jahr umfasst die »Highly Cited Researchers«-Liste mehr als 7.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 60 Ländern. Deutschland liegt im globalen Vergleich auf Rang 4, nach den USA, China und dem Vereinigten Königreich…
Fotos: Pablo Castagnola
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Fast jeder Dritte ist betroffen
Herpes Zoster – und was man dagegen tun kann…
Die Klage ist des Kaufmanns Gruß, heißt es so schön im Volksmund. Nicht nur des Kaufmanns, möchte man hinzufügen, sondern auch des Rentners. All die kleinen Zipperlein, die einen schon das ganze Berufsleben lang geärgert hatten, werden jetzt zum dauerhaften Begleiter. Allen voran die Sehnenscheidenentzündung im linken Arm durchs Arbeiten an Rechner oder Handy und die Kreuzschmerzen infolge der Abnutzung der Gelenke. Sport hilft, aber wirklich nur ein bisschen.
Und es gibt Gefahren für Leib und Leben, von denen man als Otto Normalverbraucher nichts ahnt, und die erst im Alter auftreten. Allen voran der Herpes Zoster-Virus, auch genannt Gürtelrose im Gesicht. Das kriegen immer nur die anderen? Dachte ich auch. Bis ich eine Woche lang im Krankenhaus am Tropf hing. Und das kam so: Ende November bekam ich rechts stechende Kopfschmerzen gepaart mit einer Schwellung der Lymphknoten am Hals. Seitenstrangangina, dachte ich, weil ich die schon öfter hatte. Dann stieß ich mir an unserer Garderobe schwer das Auge und ging zum Hausarzt. Der überwies mich zum HNO.
Am nächsten Morgen war mein rechtes Auge so stark zugeschwollen, dass mich mein Sohn in die Helios-Poliklinik zum HNO fahren musste. Dort sah man mich nur kurz an und schickte mich in die Rettung. Ein Blick der diensthabenden Ärztin auf mein Auge und auf meine Blutwerte reichte für die Diagnose Herpes Zoster, und ich wanderte stationär in die Dermatologie.
Der Herpes Zoster, deutsch Gürtel- oder Gesichtsrose, ist ein Virus, der die Nerven auf der einen Seite des Kopfes entzündet. Praktisch jeder Mensch (98 Prozent) hat im Kindesalter Windpocken, und dabei nistet sich das Virus im Körper ein. Herpes Zoster hat übrigens nichts zu tun mit Lippen-Herpes (Herpes simplex). Vereinfacht ausgedrückt: Der Zoster ruht mehr als 40 Jahre in unserem Körper und wandert dann die Nervenbahnen zum Kopf hoch, die er dabei entzündet. Er bricht meist aus, wenn der Patient nach viel Stress zur Erholung ansetzt, gepaart mit dem altersbedingten Nachlassen des Immunsystems …