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Elektronische Fotoschau im Bürgerhaus über Buch zu DDR-Zeiten 
Was ist ein »Digitalisat«? Diese und weitere Fragen stellten sich die Besucher einer elektronischen Fotoschau, die am 20. November 2025 im Bürgerhaus Buch gezeigt wurde. Wer meine gelegentlich im »BB« erscheinenden Texte kennt, dem ist mein Faible für exotische Wortschöpfungen sicher nicht entgangen. Folglich durchkramte ich sofort sämtliche Ecken meines ansonsten runden Kopfes nach dem obigen Begriff »Digitalisat«.

Ein Fachterminus aus der Physik womöglich? Oder vielleicht etwas, dass man zur Analyse beim Urologen abgibt? Weit gefehlt! Ein »Digitalisat« ist das, was entsteht, wenn man ein Foto, einen Film oder z.B. auch Musik in digitale Form umwandelt. Allein für diese Erkenntnis hatte sich der Abend gelohnt.
Nein, Spaß beiseite, denn in der Tat war die Veranstaltung ebenso gut besucht wie überaus informativ. Gedacht war das Ganze quasi als Komplettierung zu einer, zwei Tage zuvor auf dem Bucher Campus gezeigten Film-Dokumentation aus DDR-Tagen über den Medizinstandort Buch. Wie eingangs angedeutet, ergaben sich im Verlauf der Fotoschau eine Menge Fragen, verbunden mit allerlei spontanen Ausrufen in etwa dem Tenor: »Ach guck mal, das kenn ich! Weißt du noch? Wie schön! Wo stand dieses Gebäude noch gleich?« Dankbar erinnerten sich Eingeborene und später Zugezogene gemeinsam an jene Zeiten, in denen Buch noch völlig anders aussah als heute. Entgegen meiner Erwartung setzte sich das Publikum vom Alter her recht breitgefächert zusammen… 

Foto: Siegfried Krüger/Museum Pankow

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Karow Feuerwehr 1909Wen interessiert schon Karow?
Institutionen (2)

In dieser Rubrik erscheinen in loser Folge und lockerer Form Beiträge über Karow, die eine Brücke vom Gestern zum Heute schlagen, Geschichtliches und Erstaunliches erzählen wollen. 
Heute geht es um zwei Institutionen, die lebenswichtig sind, wenn auch von unterschiedlicher Brisanz: die Feuerwehr und die Bibliothek. Es geht um ein Spritzenhaus mit Museum und um einen »dritten Ort«…
Wie die Kirche hat auch die Feuerwehr einen zentralen Platz an der Straße Alt-Karow, wenige Schritte entfernt auf der ehemaligen Kerkowschen Parkanlage, Teil eines jahrhundertealten Kossätenhofes mit Krug.
»Wasser marsch«, so heißt es immer noch bei den Kameraden der Feuerwehr, aber ihre Aufgaben sind heute ungleich vielfältiger als früher, als es nur um das Bekämpfen von Bränden ging, womit sie allerdings bei den damaligen Bauwerkstoffen und den offenen Feuerstellen ausreichend zu tun hatten. 
Die Anfänge in Karow gehen auf das Jahr 1904 zurück, als die hiesigen Bauern den Verein der Freiwilligen Feuerwehr zu Karow gründeten. – Ursprünglich galt nach der Gemeindedorf-Verordnung von 1591 die Pflicht für jeden über 14-Jährigen, bei Ausbruch eines Feuers an seiner Bekämpfung teilzunehmen. – Das dazugehörige Gebäude war das so genannte Spritzenhaus, das praktischerweise auch für eine Zeit die Karower »Spitzbuben« in einer Gefängniszelle beherbergte, ehe sie nach Berlin überstellt wurden. 
Wie vielleicht bekannt, wurden ursprünglich handbetriebene Feuerspritzen eingesetzt, um Brände einzudämmen oder zu löschen. 2001 bis 2004 wurde das Haus liebevoll restauriert, fertiggestellt genau zum 100-jährigen Feuerwehr-Jubiläum am 9. November, einem in Deutschland geschichtsträchtigen Tag. An diesem Tag wurde auch die »Kaisereiche« neu gepflanzt, die seither noch nicht sehr majestätisch den Platz davor verschönert und besser Feuerwehrfriedenseiche getauft sein sollte. Im Spritzenhaus wurde eine kleine historische Ausstellung installiert, mit einer Pferdespritze von 1909 der Freiwilligen Feuerwehr aus Schönwalde oder alten Löscheimern aus Leder und zahlreichen anderen Ausstellungsstücken. Exponate von Spendern sind weiterhin ausdrücklich erwünscht! …

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