Geschichte

Stasi KHStasi-Krankenhaus – ein Blick zurück
An der Hobrechtsfelder Chaussee sollen künftig neue Wohnungen entstehen
Direkt neben dem DDR-Regierungskrankenhaus in Buch befand sich in der Hobrechtsfelder Chaussee 96 eine geheim gehaltene Einrichtung des Zentralen medizinischen Dienstes (ZMD) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Hier betrieb die Geheimpolizei exklusiv für Stasi-Mitarbeiter ihr eigenes Krankenhaus. Zu den besonders geschützten Bereichen gehörte eine »Sonderstation«.
Neben der Gewährleistung der gesundheitlichen Betreuung seiner Mitarbeiter, war der 1974 mit den Rechten einer Hauptabteilung ausgestattete  ZMD für die Leitung der medizinischen Einrichtungen des  MfS zuständig. Dazu gehörten neben dem 1980 wieder ausgegliederten Haftkrankenhaus Berlin-Hohen- schönhausen und der MfS-Poliklinik Berlin-Lichtenberg auch das streng geheim gehaltene MfS-Krankenhaus in Berlin-Buch.

Neben diesen Fürsorgeaufgaben nahm der ZMD »militärmedizinische und militärtschekistische Aufgabenstellungen« wahr. Im Auftrag des ZMD, der direkt dem Minister für Staatssicherheit unterstellt war, führten Ärzte des MfS »fachspezifische operative Einsätze« durch. Die Abteilung 10 des ZMD war mit dem »Hineinwirken in das staatliche Gesundheits- wesen in Krankenhäuser, Polikliniken und wissenschaftliche Einrichtungen unter Nutzung von Spezialisten, d. h. Fachärzten der verschiedensten Disziplinen« beauftragt. Dabei handelte es sich um Einsätze, die streng geheim zu halten waren und im Zweifel auch negative Folgen für Patienten in Kauf nahmen.
1980 wurde die MfS-Klinik in Berlin-Buch eröffnet. Behandelt wurden hier die Mitarbeiter der Staatssicherheit, ab einem höheren Dienstgrad auch deren Angehörige sowie verdiente ehemalige Angehörige der Geheimpolizei. …
Foto: BSTU/Schwarz

Lesen Sie ausführlicher in der Printausgabe