Aktuelles
Brücken geben ihren Geist auf
Viele der über 1.000 Berliner Brücken geben nach und nach ihren Geist auf – ihr Alter, schlechtes Material beim Bau und steigende Verkehrsbelastungen haben ihnen zugesetzt. Das Land kommt mit der Sanierung nur schleppend voran.
Regional steht der Ersatzneubau der 1958 errichteten Sellheimbrücke zwischen Karow und Blankenburg bevor, die sich in einem »kritischen Bauwerkszustand « befindet. Ab Mitte dieses Jahres bis 2031 entsteht am selben Ort die neue Brücke – und zwar durch halbseitiges Bauen. Der Verkehr wird jeweils über die verbliebene Brückenhälfte geführt.
Weiteres Neubauprojekt, allerdings des Bundes, ist die Schönerlinder Brücke (Baujahr 1973) über die A 114, die erhebliche Mängel aufweist und ab 2027 durch einen Neubau ersetzt wird. Jahrelange Verkehrseinschränkungen sind zu erwarten!
Schließlich muss auch die östliche Bucher Straßenbrücke, die über S-Bahn (S 8)- und Fernbahngleise der Deutschen Bahn führt, neu gebaut werden…
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Ehrenamtspreis für Dr. Gisela Grunwald
Jedes Jahr verleiht das Pankower Bezirksparlament einen Preis für ehrenamtliche Pankowerinnen und Pankower. Im Dezember wurde der Ehrenamtspreis 2025 im Rahmen einer Festveranstaltung im Rathaus Pankow insgesamt sechsmal vergeben an Menschen, die sich aus eigenem Antrieb für die Gemeinschaft einsetzen. Sie übernehmen Verantwortung und investieren ihre Zeit, ihre Kraft und oft auch ihr Geld zum Wohl anderer.
Einen dieser Pankower Ehrenamtspreise erhielt Dr. Gisela Grunwald (Foto, l.) für ihr Engagement als Vorsitzende der Seniorenvertretung Pankow, als pflegepolitische Sprecherin im Landesseniorenbeirat Berlin sowie als Mitglied in weiteren sozialen Organisationen.
Vielleicht erinnern sich noch einige, dass Gisela Grunwald auch einmal Pankower Bürgermeisterin (1999–2001) war. Davon abgesehen, widmete sie ihr gesamtes Berufsleben der Kranken- und Altenpflege – auch in Berlin-Buch. Zunächst als Krankenschwester, später als Diplomerzieherin für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und später viele Jahre als Geschäftsführerin der Sozialstiftung Köpenick.
Auch nach ihrem aktiven Berufsleben setzt sich die 72-Jährige seit mehr als einem Jahrzehnt ehrenamtlich für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Seniorinnen und Senioren ein – für die, die Unterstützung, Begleitung, Pflege und Betreuung benötigen…
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200 Jahre James Hobrecht
Im gerade zu Ende gegangenen Jahr hatte sich der Geburtstag von James Hobrecht (Foto) zum 200. Mal gejährt. Mit Gedenkveranstaltungen, Führungen und Exkursionen wird der bedeutende Stadtplaner des 19. Jahrhunderts – und Vater der Berliner Kanalisation und Pionier der modernen Abwasserentsorgung – in Panketal geehrt. Im Dezember begannen bereits die Veranstaltungen, die bis zum Juni 2026 fortgeführt werden. Sein Bebauungsplan für die rasant wachsende Stadt sowie seine wegweisende Doppelstrategie der Abwasserentsorgung prägten nicht nur urbane Räume, sondern auch den Berliner Norden nachhaltig. Besonders in und um Hobrechtsfelde lassen sich die Spuren seines Wirkens bis heute eindrucksvoll nachvollziehen – Stichwort: Rieselfelder.
Am Samstag, dem 17. 1., findet um 11 Uhr eine Führung in der Speicherausstellung auf dem Gut Hobrechtsfelde, Hobrechtsfelder Dorfstr. 45, unter dem Titel »Im Kaleidoskop der Jahrhunderte: Der Hobrechtswald« mit Michael Temme und Nicole Newie statt...
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»Mehr Sicherheit und Beleuchtung«
Kinder- und Jugendkonferenz in Buch: Kids wollen Kiez mitgestalten und verbessern
Die Stimmung war bestens bei der Kinder- und Jugendkonferenz, die Ende November im Saal des Ludwig-Hoffmann-Quartiers in Buch veranstaltet wurde. Kinder und Jugendliche, vornehmlich aus Buch, waren hier zusammengekommen, um sich zu Wort zu melden und ihre Vorstellungen und Wünsche für einen freundlicheren Stadtteil kundzutun. Die Adressaten – Pankows Bürgermeisterin sowie Stadträtinnen und Stadträte – wurden auf bunten Sitzkissen bühnenreif platziert und gleich zu Beginn mit der Frage konfrontiert, was sie in Buch zugunsten der jungen Bewohnerschaft zu tun gedenken. Bürgermeisterin Cordelia Koch erklärte, die Kids sehr ernst zu nehmen, »deshalb sind wir heute auch in nahezu kompletter Besetzung gekommen. Wir wollen wissen, welche Probleme ihr seht, welche Wünsche ihr habt. Versprechungen, die wir nicht umsetzen können, werden wir aber nicht machen.«
Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sprachen von der Nutzung von Sporthallen auch abends für Schulen und Vereine, sichere Straßenüberquerungen, Gehwegabsenkungen, den Bau zwei neuer Spielplätze in Buch, den Bau neuer Wohnungen und sozialer Infrastruktur, das Pflanzen von Bäumen, die Gestaltung des Pankeparks, Bewegungsangebote, neue Bänke, zusätzliche Orte, an denen man sich entspannen, chillen kann.
Nach jeder Antwort brandete Applaus auf, erst recht, als einige Videos gezeigt wurden, die Kinder und Jugendliche selbst gedreht hatten. Im Club »Der Würfel« entstand ein Film, dessen 10-jähriger Protagonist sich kostenfreies Schwimmen für alle wünschte. Nicht von ungefähr, die Hälfte aller Viertklässler sind Nichtschwimmer. Andere Videos fokussierten dunkle Ecken von Buch. Die Jugendlichen forderten mehr Beleuchtung, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen – z.B. auf dem Weg von Buch IV zur Karower Chaussee, an der Skateranlage nahe der Wolfgang-Heinz-Str. oder um den Bahnhof herum. Kritisiert wurde der herumliegende Müll, eine fehlende Feuerwache oder die gefährliche Überquerung der Wiltbergstr. zur Grundschule am Sandhaus:
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Plauderbank auf dem Dorfanger
Ein Ort für Gespräche, Begegnung und Miteinander in Blankenburg
Was im Frühjahr 2025 als Idee begann, ist nun Wirklichkeit geworden: Das Netzwerk für Respekt, Toleranz und Vielfalt in Berlin-Blankenburg e.V. hat am 15. Dezember auf dem Dorfanger gegenüber der Kirche, in direkter Nähe zur Bücherbox, eine Plauderbank aufgestellt. Der Weg dorthin war nicht ganz einfach. Antragstellungen, Genehmigungen und die Bewilligung von Geldern, Teilerfolge und kleine Rückschläge stellten das Projekt vor einige Herausforderungen. Dank Ausdauer, Engagement und einer großen Portion Hartnäckigkeit, vor allem von zwei Netzwerkmitgliedern, ging der Wunsch, die Plauderbank noch im Jahr 2025 aufzustellen, in Erfüllung. (…)
Die Plauderbank lädt zum Verweilen, Austauschen, Kennenlernen und Plaudern ein und soll ein lebendiger Treffpunkt für alle Generationen werden und bewusst einen Raum schaffen, in dem niemand alleine bleiben muss.
Betreut wird sie von ehrenamtlichen »Plaudertaschen«, die zu festen Zeiten vor Ort sind und Lust auf Gespräche haben. Ob ein kurzer Plausch, ein längerer Austausch, ein gemeinsamer Blick in ein Buch, z. B. aus der BücherBox, beim Vorlesen zuhören oder nur zusammensitzen – alles ist möglich und willkommen. Über die Plauderzeiten wird künftig unter www.netzwerk-blankenburg.deinformiert und auf einem Aushang an der BücherBox...
Foto: Heike Engel
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Ein Spielplatz am Fontane-Eck?
Grünfläche in der Karower Straße in Buch soll neu gestaltet werden
Der Platz ist nicht groß. Er befindet sich zwischen »Il Castello«, der Karower Straße und der Zufahrt zum Hufeland-Krankenhauscampus. Genau genommen handelt es sich um eine Fläche von 2.200 m2. Im Jahre 2018 hatte es einen CDU-Antrag in der BVV Pankow gegeben, der 2019 beschlossen wurde: Das von engagierten Bucher »Fontane-Freunden« um das Ehepaar Henke vorangetriebene Projekt eines Fontane-Ecks an eben dieser Stelle sollte vom Bezirksamt unterstützt werden. Gewünscht wurde, das dort befindliche Hochbeet neu zu gestalten, eine Fontane-Tafel anzubringen und einen Birnbaum zu pflanzen – in Würdigung an Fontanes Besuch 1860 in Buch. Zudem wurde das Bezirksamt ersucht, die »Grünfläche dauerhaft zu qualifizieren und zu pflegen«. Mitte Mai 2019 feierten die Akteure die feierliche Einweihung des Fontane-Ecks. Seither gab es immer mal wieder Vandalismus-Schäden, der Birnbau wurde beschädigt, der Platz ist derzeit nicht wirklich einladend. Das soll sich ändern.
Ende November hatten die Pankower Stadträte Manuela Anders-Granitzki (Ordnung & Öffentlicher Raum) und Cornelius Bechtler (Stadtentwicklung & Bürgerdienste) zu einer Bürgerveranstaltung »Neugestaltung der Grünfläche an der Karower Straße« in den Saal des Bucher Bürgerhauses eingeladen. Insgesamt 554.000 Euro aus dem Städtebauförderprogramm Nachhaltige Erneuerung will der Bezirk in die »Qualifizierung der Grünfläche« investieren.
Was ist geplant? Markus Schönherr vom gleichnamigen Planungsbüro stellte das Konzept vor. Es ist ein generationenübergreifendes. Neben Sitzgruppen und der Fontane-Ehrung soll es einen kleinen, mind. 230 m2 großen Spielplatz für die Zielgruppe 0-6 Jahre geben. Der Landschaftsarchitekt sprach zudem von Baum- und Strauchpflanzungen auf dem Areal. Maßnahmen zur Klimaanpassung – wie Schattenbereiche und klimaresiliente Pflanzen – seien angedacht. Der Birnbaum werde gepäppelt, wenn alles nicht fruchte, soll er ausgetauscht werden. Das Betonhochbeet und die Betonwege könnten zurückgebaut und wassergebundene Decken errichtet werden. Der Spielbereich soll Elemente zum Hangeln, Klettern, Drehen, Verstecken erhalten – das hatten sich die Kinder der Kita »Kleine Raupe Nimmersatt« aus dem nahegelegenen Lindenberger Weg gewünscht…
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