Aktuelles
Not-Anlaufstelle Bucher Bürgerhaus
Aktionswochen »Ich krieg die Krise« im August rund um Katastrophenschutz
Im internationalen Vergleich ist Berlin bisher im Wesentlichen von Katastrophen verschont geblieben. Es gab weder großflächige Stromausfälle wie im Frühjahr in Spanien noch ernstzunehmende Überschwemmungen oder Wirbelstürme, wie sie auch in Deutschland immer häufiger werden.
Doch das muss nicht immer so bleiben. Es gibt die individuelle Ebene, in der jeder Bürger, jede Bürgerin gefragt ist, und die staatliche Ebene. Die Stadt bereitet sich für den Fall der Fälle vor und plant insgesamt 37 behördlich betriebene Katastrophenschutz-»Leuchttürme«, in denen die Bürger Hilfe bekommen sollen. In Pankow gibt es fünf davon, darunter in unserer Region das Bucher Bürgerhaus in der Franz-Schmidt-Str. 8-10. Der Bezirk schreibt: »Die Not-Anlaufstellen werden erst in besonderen Ausnahmesituationen geöffnet, zum Beispiel wenn die Stromversorgung über einen längeren Zeitraum auszufallen droht und dadurch die Kommunikations- oder Versorgungsmöglichkeiten der Bevölkerung erheblich eingeschränkt sein könnten. Die Anlaufstellen bieten Informationen und begrenzt auch Hilfeleistungen. Bei Bedarf können Notrufe aufgenommen und weitervermittelt werden.«
Stadtteilzentrum und Selbsthilfe-Kontaktstelle Buch, die im Bürgerhaus beheimatet sind, führen unter dem Motto: »Ich krieg die Krise« vom 4. bis 15. August 2025 zwei Katastrophenschutz-Wochen durch… Geplant sind Ausstellungen, die Katastrophenschutz aus vielen Blickwinkeln beleuchten, Workshops, Vorträge, Spieleabende, Quiz, ermutigende Beispiele und Austausch. Fragen, die beantwortet werden, sind z.B.: Was sollte jeder Haushalt an Vorräten zu Hause haben? Wie für den Notfall packen und was ist dabei wirklich wichtig? Auf was kann man im Ernstfall zurückgreifen – welche Erkenntnisse gibt es aus den jüngsten Katastrophen und Mangelzeiten?…
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Sind Sie auch einsam?
Pankow könnte 2026 einen Beauftragten für Einsamkeit bekommen
Sind Sie einsam? Fühlen Sie sich inmitten des größten Berliner Bezirks Pankow mit über 427.000 Einwohnern – gut doppelt so vielen wie Rostock – vereinsamt? »Jeder hat ‘nen Hund aber Keinen zum Reden«, wie es 2008 schon Peter Fox in seiner Berlin-Hymne »Schwarz zu Blau« treffend ausgedrückt hat. Einsamkeit, Vereinsamung, Verlassenheit – das ist die Geißel unserer Zeit. Niemand entkommt ihr. Einsamkeit kennt kein Alter und keine Herkunft. Noch immer ist Einsamkeit trotzdem für die meisten Betroffenen ein Tabuthema.
Der Pankower Bezirksbeirat für Partizipation und Integration hat deshalb auf seiner 25. Sitzung Ende Mai die Einrichtung einer festen Ansprechperson für das Thema Einsamkeit im Bezirksamt Pankow ab 2026 gefordert. Diese oder dieser Einsamkeitsbeauftragte soll »Angebote sichtbar machen und bündeln, Versorgungslücken erkennen, Projekte begleiten und stärken, sowie Teilhabe fördern – nicht nur verwalten«. Zusätzlich soll es einen jährlichen Aktionstag unter dem Motto geben: »Einsamkeit überwinden – Gemeinsam stark gegen Isolation«. Einen Tag, der Perspektiven öffnet, Tabus bricht – und zeigen soll: »Du bist nicht allein.«
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Betroffen seien in Buch und Karow »vor allem ältere Menschen, insbesondere über 65, die allein leben, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen, Migrantinnen und Migranten mit geringen Sprachkenntnissen und Jugendliche, vor allem wenn es an Freizeit- und Begegnungsangeboten fehlt. Auch Langzeitarbeitslose und Menschen mit geringer sozialer Einbindung sind besonders gefährdet.«
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Zebrastreifen und entschärfte Kreuzung
Ein halbes Jahr nach Fertigstellung der Bauarbeiten am Bahnhof Karow bekam die Unterführung im Juni Farbe. Mitarbeiter des Bezirksamts pinselten Verkehrsleitstreifen auf die Fahrbahn. Die erhöhten Radwege beginnen nun nicht mehr im Nichts, sondern auf der Straße. Neue Schilder weisen den Radweg aus und schreiben Tempo 30 vor. Der Zebrastreifen stadtauswärts hinter der Boenkestraße über die Bahnhofstraße strahlt in neuem Glanz. Die Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke wird so ungefährlicher – aber das Hauptproblem am Bahnhof, die Kreuzung Hubertusdamm/Bahnhofstraße, war von den Maßnahmen gar nicht betroffen. Nicht einmal eine Haltelinie parallel zur Bahnhofstraße wurde auf den Hubertusdamm aufgebracht …
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Neues Mittwochs-Café in Buch
Was hält Leib und Seele zusammen? Die Bucher Selbsthilfe-Kontaktstelle hat sich Gedanken gemacht und antwortet darauf mit einem Kiez-Café im kleinen Saal des Bucher Bürgerhauses, Franz-Schmidt-Str. 8-10. Leckeres Essen, freies Malen, gemeinsames Spielen für alle Generationen, wohltuende Gespräche, Mitgestaltungsmöglichkeiten und gelegentlich ein kleines Kultur-Event am Abend sollen die Zutaten sein. Die Idee wurde gemeinsam mit der neuen Jugendamts-Verwalterin des Bucher Bürgerhauses »eingerührt« und wird nun »pop-up-mäßig« erprobt.
Wohlgemerkt, das Kiez-Café ist ein Ort in Entstehung: »Wie ein gemeinsamer Topf, in dem Nachbarschaft, gute Gespräche, Fürsorge und neue Ideen zusammen köcheln«, so die Projektleiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle, Julia Scholz. Es befindet sich links neben der Haupteingangstür zum Bürgerhaus und ist mittwochs von 10-19 Uhr geöffnet. Das Besondere: Hier passiert nichts von oben herab – sondern entsteht gemeinsam. Wer möchte, bringt sich ein. Wer erstmal nur schauen will, kann sich einfach dazusetzen. Wer Kummer oder etwas zu feiern hat, kann dort davon erzählen.
Feierliche Eröffnung: Mittwoch, 16. 7., 10-19 Uhr. Das Café hat ab sofort immer mittwochs geöffnet!
Zu wenig Hilfe für Obdachlosenheim?
Es sind in der Regel keine guten Nachrichten, die aus und über die Wohneinrichtung für obdachlose Männer in der Straße Am Sandhaus in Buch zu hören sind.
Das Gebäude der ehemaligen Zentralapotheke des Klinikums Buch, das heute ein landeseigenes Immobilienobjekt ist, hat ein Wohnunterkunftsbetreiber vor einigen Jahren angemietet. 251 Plätze bietet das Männerwohnheim, das momentan zu 99 Prozent ausgelastet ist. Insgesamt gibt es 582 derartige »Unterkünfte zur ordnungsrechtlichen Unterbringung wohnungsloser Menschen« in Berlin, insgesamt 51 allein in Pankow.
Die Bucher Unterkunft bietet ausschließlich Männern ein Dach über dem Kopf. Viele von ihnen sind zudem suchterkrankt. Gerade letztere Personengruppe wird mitunter besonders auffällig im Ortsteil. In den vergangenen Jahren häuften sich Klagen wegen Alkohol trinkender Gruppen um den Bucher S-Bahnhof herum, wegen Vermüllung bestimmter Areale oder auch verstörender Erfahrungen auf dem Grundschulgelände und der Moorwiese. Einer der Bewohner, Herr L., berichtete »BB« von schwer ertragbaren Zuständen in der Wohneinrichtung, wie schlechte Hygiene, gewalttätige Mitbewohner oder das Fehlen von Betreuung bzw. Ansprechpartnern…
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Piratenspielplatz in Karow fast wie neu
Auf dem »Piratenspielplatz« am Sägebockweg 107 in Karow ist die Instandsetzung abgeschlossen worden. Wegen der starken Verwurzelung wurde die Spielfläche angepasst, um die Bäume zu erhalten. Das in die Jahre gekommene Spielgerät sowie das Fallschutzmaterial wurden ausgetauscht. Eine Sandspielfläche erhielt ein neues Spielgerät. Zusätzlich wurde ein Spielgerät aus der unteren Fläche auf die obere versetzt. So konnte der westliche Sandkasten für Kinder der Altersgruppe 4–12 optimiert werden. Nun lädt ein abwechslungsreiches Piratenschiff zum Toben ein. Eine Rutsche und ein Federwipper runden das Angebot ab…
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In voller äußerer Schönheit präsentiert sich die Bucher Schlosskirche (errichtet 1736) jetzt vorm blauen Sommerhimmel. Der hohe Baukran ist im Juni nach etwas mehr als zwei Jahren endlich abgebaut worden, sodass das barocke Prachtstück mit seinem neuen Turm nun weithin sichtbar leuchtet. Noch sind die Sanierungsarbeiten aber nicht zu Ende…