Stasi-Krankenhaus – bleibt es? Abriss oder Transformation – diese Frage wird derzeit für Buchs neues Wohnquartier untersucht Nun wird doch noch einmal in Alternativen gedacht. Nachdem in den vergangenen Jahren stets vom Abriss des früheren Stasi-Krankenhauses (ÖB VI) an der Hobrechtsfelder Chaussee 96 in Buch geredet wurde, gibt es jetzt eine mögliche neue Wendung für die Zukunft des seit 2007 leerstehenden Gemäuers im Wald. Dass hier Wohnungen entstehen sollen, steht fest. Untersucht wird in den nächsten Wochen, ob das alte Bestandsgebäude so transformiert werden könnte, dass hier Wohnlofts eingebaut werden.
Richtkrone für Schulneubau Betritt man den Rohbau der neuen Grundschule an der Karower Chaussee 97 in Buch, beeindruckt die Größe und Weiträumigkeit des neuen Gebäudes. Die vierzügige Grundschule ist eine der ersten im Land Berlin, die nach dem neuen Raumkonzept – den sogenannten Compartements – errichtet wird. Ein Compartment setzt sich zusammen aus Klassen-, Gruppen- und Teamräumen, die sich um ein Forum gruppieren. Damit entstehen Möglichkeiten für unterschiedliche Lernformen und zugleich ergeben sich Rückzugs- und Erholungsräume.
Gesundheitspfad im Hobrechtswald PMO-Gelder sollen noch 2022 eingesetzt werden Ein Blick zurück. Im September 2018 berichtete »BB« darüber, dass altes SED-Vermögen nach Buch fließen wird.Einerseits stünden 1,9 Mio Euro für die Wiedererrichtung von Buchs Schlosskirchenturm und andererseits 400.000 Euro für einenWald- und Gesundheitspfad im Bucher Wald zur Verfügung. Das Geld stammte aus sogenannten »Mitteln der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR« (PMO-Mittel).
Forschung for Future Karower Abiturient erhielt 6 internationale Spitzenpreise für Entwicklung von Mikro-Wettersonden Während Tausende Gymnasiasten in Berlin freitags »for future« auf die Straße statt in die Schule gingen, hat Amon Schumann einen anderen Weg gewählt, um etwas gegen die Klimakrise zu tun: Der Abiturient am Karower Robert-Havemann-Gymnasium setzt auf Naturwissenschaft. Täglich steigen nämlich weltweit Tausende Ballons in den Himmel, um Wetterdaten zu sammeln. Nach zwei bis drei Stunden platzen sie, und die Sonden, die Schadstoffe wie Lithium enthalten, landen irgendwo in der Umwelt. »Das ist kein sehr nachhaltiges System und hat mir überhaupt nicht gefallen«, sagt Schumann. Der Gymnasiast entwickelte kurzerhand selbst einen Wetterballon mit solarbetriebener Mini-Sonde. Er gewann 2021 damit den Bundeswettbewerb »Jugend forscht«.
Stelen erinnern an Zwangsarbeiter Albert-Schweitzer-Stiftung in Blankenburg schuf Gedenkmöglichkeit in der Bahnhofstr. Während des Zweiten Weltkrieges lebten über eine halbe Million Zwangsarbeiter, von den Nazis aus den besetzten Ländern deportiert, in Berlin. Auch in Blankenburg in der Bahnhofstraße existierte ein großes »Wohnlager auswärtiger Arbeiter der Reichshauptstadt Berlin«. Es wurde ab Anfang September 1942 für die Unterbringung von Zwangsarbeitern vor allem aus Osteuropa, insbesondere der ehem. Sowjetunion, genutzt. Menschen jeden Alters lebten dort unter katastrophalen Bedingungen.Mit 1.720 Plätzen war das Lager ausgewiesen, aber es dürfte völlig überfüllt gewesen sein. Wie Historiker Bernhard Bremberger herausfand, sollen in dieser Zeit 4.000 Zivilist*innen untergebracht worden sein, die u. a. für die BVG, die Gasversorgung, auf Baustellen oder bei der Müllbeseitigungsowie für Privatleute arbeiten mussten.