Top Thema des Monat Mai

HubschrauberlandeplatzHubschrauberlärm über Pankow
Bucher Rettungsflugzahlen steigen langsam / Sprunghafter Anstieg der Polizeihubschrauber-Einsätze
Die Ruhe vor dem Sturm. Nach der Schließung der Flughäfen Tempelhof am 30. 10. 2008 und Tegel am 8. 11. 2020 war in Pankow erstmal ruhiges Durchatmen angesagt. In den ehemaligen Einflugschneisen konnten die Bürger endlich auf den Balkons Kaffee trinken und mit offenen Fenstern schlafen. Allerdings währte die neue Ruhe nur kurz. Bereits im Jahr 2020 stieg nämlich die Zahl der Hubschrauberflüge über Pankow deutlich an, von 2.851 auf satte 3.344 Flüge. Die Gesamtzahl der Flüge entwickelte sich bis 2023 auf 3.478. Das ergaben aktuelle Antworten der Senatsverkehrsverwaltung auf Anfragen von CDU und SPD , die dem »BB« vorliegen.

Besonders betroffen davon ist unsere Region, gibt es doch in Pankow zwei Hubschrauberlandeplätze am Helios Klinikum Buch: den bereits 2006 genehmigten Dachlandeplatz und den am 4.2.2022 genehmigten Betriebsstandort Bodenlandeplatz mit der erst am 1.1.2024 in Betrieb genommenen Luftrettungsstation für den Hubschrauber »Christoph 100«. Am 8. 5. wird sie im Beisein von Senatorin Iris Spranger offiziell eingeweiht.
Über Sinn oder Unsinn dieses neuen Hubschraubers hatte »BB« mehrfach berichtet, Kritik kam u. a. von Krankenversicherern und der Feuerwehr. Sehr bemerkenswert sind deshalb die in der Antwort der Senats veröffentlichten Zahlen über Hubschrauberflüge. Demnach stieg die Zahl der Rettungsflüge zwar von 1.911 in 2019 auf 2.565 in 2020, sank dann aber permanent deutlich ab, auf 2.125 in 2021, 2.069 in 2022 auf nur noch 1.715 Flüge in 2023. Bis 22. März 2024 waren es 853, was allerdings wieder einen Anstieg im Gesamtjahr erwarten lässt. Bis zum Jahr 2030 werden insgesamt für beide Landeplätze am Helios Klinikum (Dachlandeplatz und Betriebsstandort) 2.010 Einsätze prognostiziert, fünf bis sechs pro Tag. In den verkehrsreichsten sechs Monaten des Jahres (Frühsommer–Frühherbst) rechnet man mit acht bis neun Einsätzen pro Tag, erklärte die Senatsverwaltung…

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